Matthias Maas

„1958 in Heidelberg geboren beginnt Matthias Maaß, geprägt durch den Frühen Tod des Vaters, schon in der Jugend damit, Eindrücke und Erlebnisse zeichnerisch zu verarbeiten. Durch sein kontinuierliches künstlerisches Schaffen eignet er sich im Laufe der Zeit einen ganz eigenen, unverwechselbaren Stil an. Es entsteht ein reichhaltiges Werk, welches hier in Auszügen vorgestellt wird.

Neben seinen seriellen Arbeiten beeindrucken ausdrucksstarke Figuren in Tusche und Aquarell, Köpfe und Gesichter. Diese schienen Ausdruck der jeweiligen Tagesform ihres Schöpfers zu sein. In fragilen, verwobenen Linien und entschieden gesetzten Akzenten formulieren die vorwiegend kleinformatigen Bilder innere Verfasst-heit oder mit anderen Worten- spiegeln seismographisch Erlebtes, Gesehenes, Gehörtes.

Matthias Maaß arbeitet viel, zeitweise jeden Tag mindestens eine Tuschezeichnung, oft in Serien, auch mal eine ganze Nacht durch, minutiös bezeichnet, Stunde um Stunde, Minute für Minute – ein Getriebener. In schneller aber entschiedener Geste setzt er Linien auf das Papier. Zunächst scheinbar ein abstraktes, arabeskes Gebilde, aus dem sich dann wie selbstverständlich Figuren, Köpfe, ganze Szenerien herauskristallisieren, als wären sie immer schon da gewesen. Doch mit Aquarellfarbe gesetzte Akzente schaffen spannungsreiche Kontraste zu den dezidierten, mal kantigen, mal weich fließenden Konturen der Tuschelinien.

Der emotionale Gehalt der Arbeiten zieht den Betrachter unmittelbar in seinen Bann und läßt ihn teilhaben am Mysterium“ –  (Auszug aus dem Maass-Schuber 1, 2020)